Markenstrategie erstellen in 6 Steps:
Ein praktischer Guide für Unternehmen.
Bevor eine Marke glänzt, muss sie stehen – und zwar auf einem stabilen strategischen Fundament. Genau das soll die Markenstrategie erreichen: Sie legt fest, wie und wofür eine Marke sie wahrgenommen wird und welche Werte sie verkörpert. Dabei ist es ganz egal, ob Start-up oder Traditionsmarke – wer ohne Strategie losrennt, verschenkt Potenzial und Orientierung. In diesem Guide zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du eine starke Markenstrategie entwickelst, die richtig wirkt – langfristig, differenziert und mit echtem Mehrwert für deine Zielgruppe.
1. Zielgruppenanalyse: Kenne deine User.
Eine starke Marke beginnt beim Verstehen. Wer kauft dein Produkt oder deine Dienstleistung? Was bewegt diese Menschen? Was brauchen sie wirklich? Dabei lohnt es sich, herauszufinden, wer sich besonders intensiv mit deiner Marke beschäftigt. Diese „Heavy User“ sind meist Meinungsführer:innen und Trendsetter – und deshalb entscheidend für deine strategische Ausrichtung. Um an dieser Stelle strategisch die richtigen Signale abzuleiten, solltest du Modelle wie das Archetypensystem (Sind deine Kunden z.B. Entdecker, Rebellen, Weise etc.?) sowie Personas verwenden. Die entsprechenden Daten erhältst du z.B. aus soziodemografischen Panels, Datenbanken, aber auch durch die Analyse deines Google Analytics-Kontos, deines Online-Shops sowie deiner Google Ads, Meta Ads etc.
2. Wettbewerbsanalyse: Was macht die Konkurrenz?
Nur wenn du deinen Wettbewerb kennst, kannst du dich klar davon abheben. In der Wettbewerbsanalyse geht es nicht nur darum, herauszufinden, wer deine Konkurrenz ist, sondern wie sie agiert: Welche Positionierung wählen andere Marken? Wie kommunizieren sie? Was versprechen sie – und was nicht?
Nützliche Werkzeuge für dich:
- SWOT-Analyse – analysieren, was deine Stärken und was deine Schwächen sind.
- Benchmarking – herausfinden, wo du besser oder schlechter als dein Wettbewerb bist.
- Social Listening – Social Media nutzen, um deine Zielgruppe zu verstehen.
- Marktforschung & Fokusgruppen – strukturierte Umfragen, Daten, Zahlen, Meinungen und Bedürfnisse erarbeiten.
- Kommunikations- und Strategieanalyse – anschauen, wie der Wettbewerb kommuniziert (Ton, Kanäle, Claim etc.).
Ziel: Finde heraus, wie du dich effektiv von der Konkurrenz differenzieren kannst und nutze dieses Wissen für dein Unternehmen.
3. Markenpositionierung: Wofür stehst du?
Die Positionierung ist das Herzstück deiner Markenstrategie. Hier legst du fest:
- Wen soll deine Marke ansprechen?
- Was verspricht deine Marke?
- Welchen Nutzen bietest du?
- Welche Werte vertrittst du?
Eine gute Markenpositionierung beantwortet in einem Satz, warum deine Marke relevant, einzigartig und glaubwürdig ist. Zum Beispiel: Wir sind [Marke] und bieten [Kundennutzen] für [Zielgruppe], indem wir [Alleinstellungsmerkmal] hervorheben.
4. Markenidentität entwickeln.
Name, Logo, Farben, Typo, Bildwelt, Tonalität – all das gehört zu deiner Markenidentität. Wichtig ist, dass alle Elemente nicht nur ästhetisch passen, sondern auch inhaltlich auf deine Positionierung einzahlen. Die Gestaltung muss konsistent sein, ohne starr zu wirken – also wiedererkennbar, aber anpassungsfähig über verschiedene Kanäle hinweg.
5. Kommunikationsstrategie aufbauen.
Deine Marke hat etwas zu sagen – jetzt geht’s darum, wie. Basierend auf deinen Zielgruppen-Insights definierst du:
- Wer sind deine Zielgruppen?
- Welche Ziele hast du?
- Welche Kanäle nutzt du?
- Welche Inhalte spielst du wo aus?
- In welchem zeitlichen Ablauf findet das alles statt?
Ob Social Media, PR, Paid Media oder Events: Entscheidend ist, dass deine Kommunikationsstrategie stringent, authentisch und auf deine Marke abgestimmt ist.
6. Umsetzung & Erfolgsmessung.
Strategie ist nichts ohne Umsetzung und eine anschließende Analyse. Plane nicht nur Inhalte und Budgets, sondern auch, wie du deine Markenwirkung überprüfst. Mögliche KPIs, die dir dabei helfen können:
- Brand Awareness – wie bekannt ist deine Marke? (Marktforschung)
- Markenimage – wie wird deine Marke wahrgenommen? (Umfragen)
- Kaufabsicht – wie hoch ist die Bereitschaft dein Produkt zu kaufen? (Marktforschung)
- Loyalität – wie treu sind deine Kunden (Kaufhistorie, Umfragen)?
- Net Promoter Score (NPS) – wie empfehlenswert ist deine Marke? (Umfrage)
Ganz wichtig: Markenstrategien sind nicht in Stein gemeißelt. Die regelmäßige Überprüfung und Anpassung sind Teil des Erfolgsrezepts.
Fazit:
Eine Markenstrategie zu erstellen, bedeutet weit mehr als ein schönes Logo und einen klugen Claim zu haben. Sie ist die Grundlage für nachhaltigen Erfolg, emotionale Bindung und Differenzierung im Markt. Wer strategisch denkt, wächst nicht nur – sondern bleibt auch relevant.