Du möchtest gezielt einen sozialdemokratischen, bisexuellen Katholiken arabischer Herkunft ansprechen? Nun, ab Januar wird das auf den Plattformen des Meta-Konzerns direkt so nicht mehr möglich sein. Denn die Facebook-Mutter will ab 2022 die Targeting-Möglichkeiten für Werbeanzeigen begrenzen. Vorbote eines grundsätzlichen Targeting-Stopps?
Ab Januar ist es für Werbetreibende nicht mehr möglich, die Zielgruppen nach Religion, sexueller Orientierung, ethnischer Zugehörigkeit oder politischer Einstellung zu targeten. Das gilt für Facebook genauso wie für den Messenger und für Instagram.
Das sogenannte diskriminierende Targeting steht schon länger in der Kritik und ist in den USA auch Gegenstand politischer wie juristischer Auseinandersetzungen.
Die grundsätzliche Möglichkeit des Zielgruppen-Targeting stellt Meta allerdings nicht in Frage. Zunächst wird es also auf Facebook, im Messenger und auf Instagram weiterhin möglich sein, Kunden mit Blick auf Alter, Geschlecht, Wohnort, Interessen und einigem anderen gezielt anzusprechen.
Ob dies in Zukunft so bleibt, hängt auch vom Ergebnis einer politischen Diskussion innerhalb der EU ab. Hier steht immer wieder ein allgemeines Verbot für Werbeanzeigen auf Targeting-Basis zur Debatte. Für Werbetreibende wäre das im Ergebnis eine genauso ungünstige Entwicklung wie für Facebook, das unlängst durch die Enthüllungen der ehemaligen Angestellten Francis Haugen schon genug negative Publicity hatte.
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